Die Schachsaison bereitet sich auf ihr letztes Drittel vor...
Beginnen wir wie gewohnt mit dem Blick auf die überregionalen Schachligen mit schleswig-holsteinischer Beteiligung. Erstligist SG Turm Kiel I tummelt sich im Mittelfeld der 1. Schach-Bundesliga und kann sich weiterhin berechtigte Hoffnungen auf den Erstliga-Klassenerhalt machen. Mehr Sorgen muss man sich derweil um die beiden schleswig-holsteinischen Zweitligisten Lübecker SV I und SK Norderstedt I machen, die sich beide im Abstiegskampf der 2. Bundesliga Nord befinden. Erfreulicher sieht es in der Nordstaffel der Oberliga-Nord aus, in der die beiden Teams SG Turm Kiel II und Preetzer TSV am aktuellen sechsten Saisonspieltag wichtige Mannschaftssiege erkämpfen konnten. Die Preetzer dürfen sich nun wieder berechtigte Hoffnungen auf den Oberliga-Klassenerhalt machen, während sich die Reserve der Türmer sogar im Aufstiegskampf zur 2. Bundesliga Nord wiederfindet.
In der Landesliga Schleswig-Holstein gab es nach dem 6. Spieltag einen Wechsel an der Tabellenspitze: Verfolger Lübecker SVII gewann mit guter Besetzung gegen ein ersatzgeschwächtes Team von SK Norderstedt II, das in Lübeck mit einer deutlichen Niederlage unter die Züge kam. Durch die Niederlage der Norderstedter Reserve ergeben sich nun auch für das Team SK Doppelbauer Kiel I wieder Chancen im Aufstiegsgerangel. Die junge Kieler Mannschaft ließ Eckernförder SC I im Landesliga-Nachbarschaftsduell keine Chance. Die Eckernförder verbleiben aber trotz zuletzt zweier Niederlagen aufgrund ihres guten Saisonstarts im gesicherten Landesliga-Mittelfeld, welches von den Teams SC Agon Neumünster I und SV Bad Schwartau I angeführt wird. Auch SV Bargteheide I und Elmshorner SC I halten noch den Anschluss ans Mittelfeld der Liga, zumal die Luft für Lübecker SV III und SF Bad Segeberg I nach erneuten Niederlagen immer dünner wird. Die Kalkbergstädter haben es als aktueller Tabellenletzter gegen die direkte Abstiegskonkurrenz zwar noch selbst in der Hand, aber irgendwann muss gepunktet werden, um den Abstieg zu vermeiden.
In der Verbandsliga A rückt die gesamte Niederlage nach der überraschenden Niederlage von Spitzenreiter SF Burg gegen Abstiegskandidat Eckernförder SC II nun wieder zusammen, zumal die beiden Steinburger Verfolgerteams Itzehoer SV I und SC Wrist-Kellinghusen I am 6. Spieltag ihre Teamkämpfe gewinnen konnten. Nach zuvor komfortablen Vorsprung von drei Mannschaftspunkten zugunsten der Burger wird’s an der Tabellenspitze nun kuscheliger und wir werden gespannt darauf sein dürfen, welche dieser West-Garnituren sich auf den Weg in die Landesliga Schleswig-Holstein begeben wird… Für Eckernförde II bedeutet der unerwartete Teamerfolg ein Lebenszeichen, das im Abstiegskampf der Verbandsliga A dringend benötigt wurde. Während die beiden Nord-Teams Husumer SV I und Flensburger SK I in der Endabrechnung im gesicherten Mittelfeld landen sollten, gilt es für die Teams von SG Glückstadt I, SV VHS Rendsburg I, SF Bad Segeberg II, Uetersener SK I und die schon beschriebene Eckernförder Reserve schlimmeres, sprich den Abstieg aus der Verbandsliga, zu vermeiden…
Auch in der Verbandsliga B spitzt sich die Situation auf einen Aufstiegsdreikampf hin. Wir dürfen gespannt sein, wer aus dem Trio Kieler SG I, Eutiner SV I und TuRa Harksheide I sich am Ende der Saison auf das Abenteuer Landesliga Schleswig-Holstein freuen darf. Im gesicherten Mittelfeld der Verbandsliga B befinden sich derweil die Teams Lübecker SV IV und Möllner SV I. Für beide sollte die Zielsetzung Verbandsliga-Erhalt realistisch erscheinen. Die Teams SK Schwarzenbek I, VSF Flintbek I, SG Turm Kiel III, SK Doppelbauer Kiel II und SV Bad Oldesloe I sind noch etwas in der Pflicht, die für den Verbandsliga-Klassenerhalt notwendigen Mannschaftspunkte einzuholen.
Und was tut sich in den aufstiegsberechtigten Bezirksligen?
Im Schachbezirk Ost scheint SK Norderstedt III nach der empfindlichen Niederlage den Anschluss im Aufstiegswettbewerb zu verpassen. In der Bezirksliga Ost deutet nun alles auf einen Aufstiegszweikampf zwischen den Teams Lübecker SV V und SK Kaltenkirchen I hin.
Während sich im Bezirk West mit dem Aufstiegsfavoriten SV VHS Heide und im Bezirk Nord mit dem haushohen Favoriten MTV Leck I die Situation unverändert zeigt, schicken sich die Kieler Türmer daran, mit dem Team SG Turm Kiel IV ein weiteres Team oberhalb des Bezirks zu drängen. Die besondere Festspielregelung im Kieler Bezirk scheint ihnen hierbei erneut ein weiteres Mal entgegen zu kommen (hier spielen sich die Spieler erst mit dem 5 Einsatz in einem höheren Team fest). Eine Regelung, von der vor allem die größeren Vereine im Schachbezirk Kiel profitieren können. Aber auch die Konkurrenz-Teams SC Agon Neumünster II und Kieler SG III verbleiben auch noch im Aufstiegsgeschäft um den Aufstieg in die Verbandsliga.