Das Team SK Norderstedt I wird seine Erstligarückkehr sicherlich in vollen Zügen genießen, was an Punkten dabei abfällt, wird man am Ende sehen. Gleiches gilt wohl auch eine Liga darunter für TSV Preetz in der 2. Bundesliga Nord. Schön ist es auf jeden Fall, dass Schleswig-Holstein mit diesen Teams auf Bundesligaebene vertreten wird.

Gespannt darf man auf das Team Lübecker SV I sein, ob ihnen die sofortige Zweitligarückkehr gelingen wird oder nicht. Mit einigen jungen Talenten und erfahrenen Spielern zeigt das Team auf jeden Fall eine gute Durchmischung für ein solches Unterfangen. Erstaunt konnte man über die Transferbemühungen der SG Turm Kiel I sein, die sich für ihr Oberligateam sehr zielstrebig verstärkten und im Ernstfall sogar den Aufstiegskonkurrenten für die Marzipanstädter proben könnten. Doch legt man den Fokus in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt wirklich auf einen Zweitligaaufstieg oder soll das Team in seinem Leistungsvermögen lediglich stabilisiert werden? Mit dem Aufstiegsstamm und verstärkt durch Jens Fransson, der zuletzt vor einigen Spielzeiten höherklassige Erfahrungen bei den SF Hamburg und beim Lübecker SV sammelte, wird Oberliga-Aufsteiger SV Bargteheide I die neue Liga sicherlich ähnlich genießen wollen wie die beiden oben genannten schleswig-holsteinischen Bundesligisten. Vermutlich geht es für Bargteheide I um Abstiegskampf, aber chancenlos sind die Stormarner mit Sicherheit nicht.

Zu den Aufstiegsaspiranten in der Landesliga Schleswig-Holstein wird sicherlich Oberliga-Absteiger SC Agon Neumünster I gehören, die bis auf wenige Veränderungen weiterhin auf einen sehr spielstarken Kader zurückgreifen können. Mit guten Perspektiven gehen vermutlich die ähnlich stark aufgestellten Teams Lübecker SV II und Lübecker SV III sowie das in der letzten Saison am Oberliga-Aufstieg nur ganz knapp gescheiterte Team SK Doppelbauer Kiel I in die neue Spielzeit. Das Team  SV Bad Schwartau I hat sich nach dem Travemünder Abstieg durch Andreas Masio und Thomas Tönniges mit zwei Spielern verstärkt, die das Team nun für die neue Landesliga-Saison stabilisieren sollten. Kieler SG I geht mit gewohnt erfahrenen Spielern ins Geschehen, hat aber auf die Meldung ihres letztmaligen Spitzenbrettes verzichtet. Alle bisher genannten Landesliga-Teams sollten von der Spielstärke her nichts mit der Abstiegsfrage zu tun bekommen, aber Prognosen sind ja immer eine Sache für sich, wie ja auch das Team Eckernförder SC I in der letzten Saison eindrücklich nachgewiesen hat. Ob die Eckernförder auch in der kommenden Spielzeit derart erfolgreich agieren können, es wäre ihnen durchaus zuzutrauen, zumal der Kader zuverlässig eingespielt scheint. Gespannt sein darf man auf Landesliga-Aufsteiger SK Norderstedt II. Wird die Bundesliga-Reserve von einer Erstligaspielbegeisterung profitieren können? Von der Spielstärke her müsste das Team der Hamburger Vorstädter zumindest nicht befürchten, gleich wieder den Fahrstuhl nach unten anzutreten, sofern es gelingt, auf ein ähnlich spielstarkes Team wie in der letzten Saison zurück zu greifen. Eher das Gegenteil ist der Fall: Die Stammaufstellung von Norderstedt II ist top und für Aufstiegsweihen prädestiniert. Vieles wird davon abhängen, ob die Norderstedter Reserve auch tatsächlich so spielstark aufstellen wird. Bleiben noch der SK Schwarzenbek I und das Team Itzehoer SV I. Nach verschiedenen Abgängen in früheren Spielzeiten hat nun auch Jörg Zeller die Schwarzenbeker verlassen. Schwarzenbek war schon in der abgelaufenen Saison bis zum Schluss in den Abstiegskampf verstrickt, ohne Verstärkungen könnte dies gegebenenfalls wieder passieren. Aufsteiger Itzehoer SV konnte sich zwar mit Leonard Wendering verstärken, wird aber, ähnlich wie Eckernförde in der letzten Saison, nicht nur auf einige Überraschungseffekte, sondern möglichst auch auf eine positive mannschaftsdienliche Geschlossenheit bauen müssen, um den Landesliga-Klassenerhalt realisieren zu können.

Die Landesliga Schleswig-Holstein könnte spannend wie kaum zuvor werden, es erscheint sehr ungewiss, wer sich nach oben und auch nach unten orientieren muss…

Für die Verbandsliga A ist es schwierig, einen konkreten Topfavoriten auszumachen, wenngleich sich das Team von Landesliga-Absteiger Elmshorner SC I und der MTV Leck I von der Spielstärke her schon etwas nach oben absetzen. Und wie sieht es mit der Konkurrenz  aus? Klar, die Nord-Teams vom Flensburger SK IHusumer SV I und SV VHS Rendsburg I müssten vom Potential her eine gewichtige Rolle im Aufstiegskampf mitspielen, aber das war auch in anderen Spielzeiten schon so und erst letzte Saison stieg in dieser Staffel mit dem Itzehoer SV I jetzt ein Team in die Landesliga auf, das nach dem Rating-Ranking auf Platz 5 der Verbandsliga A geführt wurde. Eventuell vermag auch das Team SC Agon Neumünster II  in den Aufstiegskampf einzugreifen, vieles wird hier von der Aufstellung der eigenen Ersten abhängen. Kann die Agon-Reserve tatsächlich auf ihre Stammspieler zurückgreifen, so sind auch sie sicherlich ein ernsthafter Kandidat für Aufstiegsoptionen. Verbandsliga-Aufsteiger SF Burg I hat sich mit den regional ansässigen Thomas Nonnenmacher und Henrik Meyer sehr gut verstärken können. Das Team zeigte an sich schon ein ordentliches Potential und mit diesen beiden enormen Verstärkungen dürften die Dithmarscher gute Chancen auf den Verbleib in der Verbandsliga besitzen, wenn sie ihre Stammspieler regelmäßig an die Bretter mobilisieren können. Die Abstiegsfrage könnte zu einem Dreikampf zwischen Aufsteiger Schleswiger SV I,     SV Merkur Hademarschen I und SG Glückstadt I werden. Alle drei Teams werden sich jedenfalls ordentlich strecken müssen, um gegen die oben genannte Konkurrenz bestehen und punkten zu können.

In der Verbandsliga B starten SV Bad Oldesloe I und SG Turm Kiel II als die beiden Top-Favoriten auf den Aufstieg in die Landesliga. Während die Oldesloer einen erneuten Anlauf Richtung Landesliga nehmen, könnte die Oberligareserve von Turm Kiel den Spielverderber markieren und gegebenenfalls selbst den Aufstieg in die Landesliga beanspruchen. Eine gute Rolle könnten auch Landesliga-Absteiger SF Bad Segeberg I und der Eutiner SV I spielen, wenn beide Teams für die neue Saison konstant auf ihre gemeldeten Stammkräfte bauen können.  Das Team vom Möllner SV I hatte bereits letzte Saison eine gute Platzierung erspielt und sollte mit zwei weiteren Verstärkungen auch diesmal ihre Verbandsligastärke nachweisen können. Auch TuRa Harksheide I und Lübecker SV IV haben das Potential, sich erneut in der Verbandsliga B behaupten zu können. Bei beiden Teams werden die Jugendlichen durch gezieltes Training immer stärker und das Team LSV IV hat zudem einige hochkarätige Spieler in der Reserve-Hinterhand, falls es mal nicht so laufen sollte wie erwünscht, um dem Saisonverlauf doch noch die erwünschte Richtungsänderung geben zu können. Von den Wertungszahlen her müsste der Klassenerhalt auch für das Team Raisdorfer SG I erreichbar sein, doch wie schwer sich die Raisdorfer in der jüngsten Vergangenheit mit diesem Unterfangen taten, zeigten die Punktlandungen in den letzten beiden Verbandsligaspielzeiten auf. Wird es auch diesmal für die Raisdorfer so spannend? Vieles wird für sie davon abhängen, welche Spieler an die Bretter bewegt werden können. Der Stammkader wirkt jedenfalls nicht so, dass er unbedingt in Abstiegsnöte geraten sollte. Für die beiden Aufsteiger SVG Friedrichsort I und Lauenburger SV I hingegen wird es nicht einfach werden, bei dieser spielstarken Konkurrenz den Verbandsliga-Klassenerhalt zu sichern. Beide Teams sind die großen Kandidaten für eine sofortige Rückkehr auf die jeweilige Bezirksebene. Doch auch hier wird bekanntlich erst ganz zum Schluss abgerechnet und das Spannende an Vorhersagen und Prognosen ist meistens, dass sie am Ende doch ganz anders eintreffen…

Und wie sieht es in den vier Bezirken aus?

Im Norden werden die freiwilligen Rückzügler vom Flensburger SK II und das Team MTV Leck II sicherlich eine gute Rolle um die ersten Plätze spielen, wenn es darum geht, aus dem Bezirk Nord die Aufstiegsberechtigung für die Verbandsliga A festzustellen. Zumal sich mit Reiner Gombert auch noch eine wichtige Stütze des Konkurrenten SC Schleispringer Kappeln    in Richtung Verbandsliga-Aufsteiger Schleswiger SV I verändert hat. Für die Reserve-Teams von SV VHS Rendsburg II, Eckernförder SC II und Husumer SV II geht es vermutlich statt um Aufstiegsbegehren eher darum, der Basis Spielpraxis zu ermöglichen, zumal es aus der Bezirksliga Nord seit einigen Jahren mangels Masse keine Absteiger mehr gibt. Das Team vom ehemaligen Verbandsligisten Kropper SC I hat mit Wilhelm Jäke zwar eine sehr spielstarke Spitze vorzuweisen, kann aber insgesamt nicht die erforderliche Spielstärke aufbringen, um realistische Ansprüche auf einen Aufstieg in die Verbandsliga A anzumelden.

SC Wrist-Kellinghusen I wird nach zwei aufeinander folgenden Abstiegen und dem Weggang von Topspieler Helge Magnussen, den es zu Landesliga-Absteiger Elmshorner SC zog, einen Neuaufbau in der Bezirksliga West starten müssen. Ob es für eine Verbandsliga-Rückkehr reichen wird, hängt auch von der Besetzung der ehemaligen Verbandsligisten und Konkurrenten Heider SV I, SV Holstein Quickborn I und Uetersener SK I ab, aber auch diese Teams haben teilweise Abgänge von Stammspielern zu verkraften. Burkhard Lewke zog es zu Merkur Hademarschen I in die Verbandsliga A, während Andrej Martens aus der Eulenstadt in den Hamburger Landesligakader von SK Weiße Dame wechselte. Das ehemalige Verbandsligateam Elmshorner SC II sollte sich in der Bezirksliga West etablieren können, genauso SK Brunsbüttel I und SK Kollmar I, die beide ebenfalls auf vergangene Verbandsliga-Zeiten verweisen können. Hat man sich durch die Reduzierung der Verbandsliga auf zwei Staffeln eine Stärkung der Bezirke versprochen, so ist diese tatsächlich eingetreten, wenn man sieht, wie viele ehemalige Verbands- oder gar Landesligisten nun auf Bezirksebene agieren. Der Abstiegskampf im Westen sollte sich wahrscheinlich zwischen dem Barmstedter MTV und den beiden Bezirksklassen-Aufsteigern abspielen.

Beim SK Doppelbauer Kiel wird man bemüht sein, den unerwarteten Abstieg von SK Doppelbauer Kiel II wieder in die gewünschte Richtung Verbandsliga zu korrigieren. Nach Wertungszahlen gilt das sehr junge Doppelbauer-Team als ganz deutlicher Favorit in der Bezirksliga Kiel, allerdings werden sich Konkurrenten wie VSF Flintbek I oder SG Turm Kiel III erst einmal besiegen lassen müssen, ehe eine Doppelbauer-Rückkehr in die Verbandsliga realisiert werden kann. Und Flintbek hat schon am Ende der letzten Saison mit einer Verbandsliga-Rückkehr geliebäugelt, als es noch nicht klar war, ob Bezirksliga-Meister SVG Friedrichsort I seine Aufstiegsberechtigung wahrnehmen würde oder nicht. Die beiden Teams des Kieler Traditionsvereins Kieler SG II und Kieler SG III haben genügend Erfahrung und Spielstärke aufzuweisen, um den Ligaverbleib in der Bezirksliga Kiel zu sichern. Gleiches gilt vermutlich für das Team TSV Hessenstein, das zudem mit Matthias Willsch ein herausragendes Spitzenbrett vorzuweisen hat. Der ehemalige Verbandsligist TuS Holtenau I hat den Abgang von Torsten Bahr nach Friedrichsort zu verkraften, vieles wird für Holtenau davon abhängen, welches Team sie mobilisieren können. Prinzipiell sollte sich Holtenau aber wie die zuvor genannten Teams ebenfalls in der Bezirksliga Kiel behaupten können. SC Agon Neumünster III hat einige erfahrene Spieler in den Reihen, die durchaus auch den Bezirksliga-Klassenerhalt sichern könnten, während das Team SG Plöner See I den Abgang von Frank Schmidt zum Verbandsligisten Eutiner SV verkraften muss. Es könnte gut sein, dass sich Agon Neumünster III und SG Plöner See I mit dem Bezirksliga-Rückkehrer SC Schönberg I im Kampf um den Klassenerhalt wiederfinden werden. Man darf gespannt sein, wie sich diese Liga im Schatten von SK Doppelbauer Kiel II entwickeln wird…

Im Schachbezirk Ost wird der Topfavorit auf den Verbandsliga-Aufstieg nicht das Team TSV Travemünde I sein, denn die Travemünder hatten einige Abgänge von Leistungsträgern zu verzeichnen und zogen sich in die nicht aufstiegsberechtigte Bezirksliga B des Schachbezirk Ost zurück. Hier werden sie mit dem Team Lübecker SV VII in den Zweikampf um die Meisterschaft gehen. Desweiteren werden in der wochentags spielenden Bezirksliga B die Teams Eutiner SV II, SV Bad Schwartau III, SC Turm Reinfeld I, TSV Kücknitz I, SF Bad Segeberg III, SC Fehmarn I und der Scharbeutzer/Timmendorfer Vertreter SV Strand I starten.

Der Verbandsliga-Aufstieg wird im Osten in der Bezirksliga A ausgespielt. Hier ist nach den Wertungszahlen schon fast die komplette Liga in der Lage um den Aufstieg mitzuspielen. Teams wie SK Norderstedt III, SG Bargteheide II und SK Kaltenkirchen I spielten in der Vergangenheit zumeist eine gute Rolle in der Bezirksliga. Allerdings muss man hier gucken, welche Spieler dann tatsächlich an die Bretter bewegt werden können. So meldet Kaltenkirchen seit Spielzeiten einige Spieler, die schon viele Jahre nicht mehr an den Schachbrettern gesichtet wurden.  Eine traditionell gute Bezirksliga-Mannschaft ist auch SK Schwarzenbek II, früher sogar mit langjähriger Verbandsliga-Erfahrung. Der SK Schwarzenbek hatte zuletzt aber auch einige Abgänge zu verkraften, ebenso wie das Team TSV Ahrensburg I. Neben den bisher genannten Teams sollten auch SF Bad Segeberg II, Lübecker SV V und SV Bad Schwartau II genügend Spielstärke für den Bezirksliga-Klassenerhalt mitbringen. Interessant erscheint die Frage, wer sich von diesen Teams in Richtung Verbandsliga B verabschieden wird. Die beiden Teams VfL Geesthacht I und Lübecker SV VI hingegen werden von den Wertungszahlen her zumeist als Außenseiter in die Spiele gehen und sich vermutlich mit Abstiegskampf begnügen müssen, aber abgerechnet wird ja bekanntlich auch hier erst zum Schluss…