Während sich Erstligist SK Norderstedt I und Zweitligist TSV Preetz noch in der Startphase ihrer jeweiligen Liga befinden, sich dort aber nach jeweils zwei Mannschaftsniederlagen bereits in abstiegsbedrohte Regionen orientieren müssen, haben viele andere Ligen bereits das erste Saison-Drittel ausgespielt.
In der Nord-Staffel der Oberliga Nord drückt sich das dabei für die schleswig-holsteinischen Teams recht unterschiedlich aus: SG Turm Kiel I ist nach drei Spieltagen mit weißer Weste ein hervorragender Auftakt gelungen, während sich Zweitligaabsteiger Lübecker SV I in der neuen Liga und Umgebung zu etablieren scheint. Für den Aufsteiger SV Bargteheide I hingegen gab es in den ersten drei Saisonbegegnungen lediglich wertvolle Oberliga-Erfahrung zu sammeln, für die Ansammlung von Mannschaftspunkten stehen aber auch hier noch sechs weitere Spieltage zur Verfügung. Man darf gespannt beobachten, ob es den Stormarnern gelingen wird, sich an die Leistungsanforderungen und Erfolge anzunähern, die für einen Oberligaverbleib notwendig sind.
In der Landesliga Schleswig-Holstein zeigt sich das Team SC Agon Neumünster I vom Oberliga-Abstieg gut erholt. Zusammen mit SK Doppelbauer Kiel I scheint sich hier ein Zweikampf um den Oberligaaufstieg anzubahnen. Wichtig dabei könnte für die Schwanenstädter der knappe Erfolg über Aufstiegskonkurrent SK Norderstedt II sein, der das Team der Hamburger Vorstädter erst einmal wieder ins obere Mittelfeld der Landesliga zurückbeorderte. Im oberen Mittelfeld ist auch SV Bad Schwartau I platziert, die Marmeladenstädter scheinen diesmal weit abseits von Abstiegsnöten zu rangieren. Das Abschneiden der beiden Teams Lübecker SV II und Lübecker SV III hingegen wirkt im Vergleich zur komfortablen Aufstellungsstärke der Hansestädter gegenwärtig eher mittelmäßig, was aber in Anbetracht der Oberligaetablierung ihrer ersten Vereinsvertretung keinen Beinbruch darstellten sollte. Im Abstiegskampf der Landesliga finden sich die Teams wieder, mit denen man dort auch vor Saisonbeginn wohl rechnen durfte. Die Teams Itzehoer SV I, Eckernförder SC I, Kieler SG I und SK Schwarzenbek I werden ihr Hauptaugenmerk wohl auf den Ligaverbleib ausrichten müssen, hier könnte ein enger Kampf bis zum Saisonende bevorstehen. Erfreulich für diese Teams ist aber, dass bisher jedes Team von ihnen zumindest auch schon als Mannschaft Teilerfolge erkämpfen konnte.
In der Verbandsliga A scheint sich wie erwartet ein Aufstiegszweikampf zwischen den beiden Favoriten Elmshorner SC I und MTV Leck I anzubahnen. Beide Teams gewannen an allen bisherigen drei Spieltagen und starteten verlustpunktfrei. Im Mittelfeld der Verbandsliga A rangieren derweil gegenwärtig die Teams Flensburger SK I, SV VHS Rendsburg I, Husumer SV I und SC Agon Neumünster II, während sich die Teams SF Burg I, SG Glückstadt I, SV Merkur Hademarschen I und Schleswiger SV I eher darum bemühen werden müssen, den Klassenerhalt abzusichern. Vieles wird vermutlich davon abhängen, ob diese Teams im weiteren Saisonverlauf tatsächlich auf verbandsliga-taugliche Spielerkader zurückgreifen können und wie sie sich in den direkten Begegnungen präsentieren werden.
Das Team SF Bad Segeberg I zeigt sich nach dem klaren Abstieg aus der Landesliga gut erholt, zusammen mit dem „ewigen Aufstiegsaspiranten“ SV Bad Oldesloe I sind die Kalkbergstädter an der Spitze der Verbandsliga B platziert. Ob es in dieser Liga auf einen Aufstiegszweikampf hinausläuft oder ob sich doch noch einer der Verfolger TuRa Harksheide I, Möllner SV I oder SG Turm Kiel II in den Aufstiegskampf einzumischen vermag, man wird es gespannt beobachten dürfen. Zufrieden ist man bei Aufsteiger Lauenburger SV I, die erhofften Erfolge im ersten Saison-Drittel geben Zuversicht für weitere schachsportliche Herausforderungen im Kampf um den Verbandsliga-Erhalt. Die Teams Eutiner SV I, Lübecker SV IV, SVG Friedrichsort I und SG Raisdorf I haben sich sicherlich einen anderen Start in die neue Saison erhofft, aber auch hier gilt es, die bisher recht dürftige Ausbeute noch auszubessern und sich damit um einige Tabellenplätze nach oben zu korrigieren.
In den vier Bezirken des Schachverbandes zeigen sich recht unterschiedliche Tabellenbilder. Im Norden ist dem Eckernförder SC II ein Start nach Maß gelungen, das Tabellenbild ist hier aber aufgrund der ungleichen Anzahl an Teamkämpfen noch recht unausgegoren. Auch andere Teams haben hier sicherlich noch die Möglichkeit, Aufstiegsoptionen in die Verbandsliga A zu realisieren.
Im Schachbezirk West überrascht derzeit der Bezirksliga-Aufsteiger Itzehoer SV II die Liga und führt diese nach drei Spieltagen mit weißer Weste an. Aber auch hier lauern mit den Teams Heider SV I , Uetersener SK I und SC Wrist-Kellinghusen I noch drei Aufstiegsaspiranten, die einer Verbandsliga-Rückkehr sicherlich nicht abgeneigt wären. Dies wird sicherlich nicht das Ziel vom Barmstedter MTV sein, gegenwärtig punktgleich mit Uetersen und Wrist-Kellinghusen möchte man aufgrund dieser Basis aber in der Schusterstadt sicherlich den Grundsein für den Bezirksliga-Klassenerhalt legen. Enttäuscht wird man derzeit vermutlich bei etablierten Teams wie SV Holstein Quickborn I, Elmshorner SC II, SK Brunsbüttel I und SK Kollmar I sein. Alles Teams, die bisweilen jahrelange Bezirksliga- und sogar Verbandsliga-Erfahrung vorzuweisen haben und nun um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Am Bezirk West merkt man deutlich spürbar die Auswirkungen der Verbandsliga-Reform, viele ehemalige Verbandsligisten aus der ehemaligen VBL Mitte tummeln sich nun mittlerweile in einer sehr erstarkten Bezirksliga West. Fast chancenlos wirkt hier schon das Team SG Glückstadt II, für die allerdings schon der Aufstieg und die Rückkehr in die Bezirksliga West einen Erfolg darstellt. Noch ohne Mannschaftspunkt ziert man hier das Tabellenende der Bezirksliga West und aufgrund des ausgedünnten Kaders gibt es vermutlich auch wenig Hoffnung, diesen Umstand bis zum Saisonende gravierend verändern zu können.
Spannend gestaltet sich die Bezirksliga im Schachbezirk Ost. Mit den Teams SK Schwarzenbek II, Ahrensburger TSV I, SK Norderstedt III, SK Kaltenkirchen I und Lübecker SV V gibt es derweil nicht weniger als fünf Teams, die punktgleich mit jeweils 4:2 Mannschaftspunkten Ambitionen auf den Aufstieg in die Verbandsliga B hegen dürfen. Während die beiden Teams SF Bad Segeberg II und VfL Geesthacht mit ausgeglichenem Punktekonto das Bezirksligamittelfeld belegen, gilt es hier für die Mannschaften SV Bargteheide II, SV Bad Schwartau II und Lübecker SV VI den Klassenerhalt zu sichern. In der ohne Aufstiegsberechtigung agierenden Wochentags-Liga des Schachbezirkes Ost sind die Teams Lübecker SV VII, SC Fehmarn und TSV Travemünde am besten in die Saison gestartet.
Im Schachbezirk der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt liefern sich die beiden favorisierten Teams SK Doppelbauer Kiel II und SG Turm Kiel III sowie der TSV Hessenstein bisweilen einen Aufstiegsdreikampf, während sich die Teams Kieler SG III, SC Agon Neumünster III und VSF Flintbek I im Mittelfeld der Bezirksliga Kiel wiederfinden. TuS Holtenau I, Kieler SG II, SG Plöner See I und SC Schönberg I hingen müssen sich nach dem bisherigen Saisonverlauf vermutlich mit Abstiegskampf auseinandersetzen.
Ob sich all diese Entwicklungen und Einschätzungen tatsächlich so ergeben, wird in einer weiteren Betrachtung nach dem zweiten Saisondrittel (also nach dem 6. Spieltag) in den Fokus gerückt, bevor es dann in ein vermutlich spannungsgeladenes Saisonfinish mit abschließender Saisonbetrachtung und –analyse geht.