Der Schachbezirk Ost ist das neueste Bezirksgebilde im Schachverband Schleswig-Holstein und setzt sich aus den ehemaligen Bezirken Ostholstein, Lübeck und Süd zusammen.

Im Bezirk Ostholstein war der Eutiner SV die spielstärkste Schachvertretung und sogar einige Spielzeiten in der höchsten Spielklasse des Landes vertreten. Aber auch die inaktiven und z. Zt. nicht mehr am Punktspielbetrieb teilnehmenden SF Neustadt schafften es genauso wie die leider aufgelösten Schachvereine SF Ahrensbök und SV Oldenburg bis in die Spielklasse der Verbandsliga. Das Schicksal der Auflösung erwischte auch den SK Heiligenhafen, während sich die SF Burg/Fehmarn zum SC Fehmarn umformierten und erfreulicherweise seit wenigen Spielzeiten wieder am Mannschaftswettbewerb teilnehmen. Der Vereinsaderlass in Ostholstein führte dann auch zur Auflösung des Schachbezirks Ostholstein und die noch aktiven Vereine wurden in den Schachbezirk Lübeck integriert, der mittlerweile nach einer Fusion der Schachbezirke Lübeck und Süd in den neuen oben benannten Schachbezirk Ost aufgegangen ist.

In Lübeck hat stetig der Lübecker SV das Schachgeschehen mit zahlreichen Bundesliga-, Regionnalliga und Oberliga-Teilnahmen bestimmt, dabei dreimal in Folge in der 1. Bundesliga sogar als Deutscher Meister! Schacherfolge, wenngleich nicht Deutsche Mannschaftsmeisterschaften, konnte man auch beim TSV Travemünde und den Ostholsteinern vom SV Bad Schwartau feiern, die aber stets dem Schachbezirk Lübeck zugehörten. Beide Klubs schafften es mehrfach bis auf überregionale Spielebene. Eher auf Bezirksebene in Lübeck agierten hingegen die Schachspieler vom  SV Strand aus Scharbeutz, ebenfalls zwar zu Ostholstein zugehörend, aber im Schachbezirk Lübeck aktiv und die Schachspieler des TSV Kücknitz, denen aber einst auch der Verbandsliga-Aufstieg gelang. Lange war auch der SV Schlutup ein Verbandsligagast, doch mittlerweile gibt es hier keine Schachaktivität mehr. Noch erfolgreicher war sogar der Post SV Lübeck, der es sogar bis in die Landesliga schaffte und früher auch eine gute Jugendarbeit aufwies, aus der später einige erfolgreiche LSV-Spieler hervor gingen. Aufgelöst haben sich auch die Schachabteilungen von Minerva Lübeck und vom TSV Siems.

Seit einigen Jahren ist der SK Norderstedt die unumstrittene Nummer 1 nicht nur im Schachbezirk Ost, sondern im gesamten Schachverband Schleswig-Holstein. Die Hamburger Vorstädter haben eine konstante Vereinsentwicklung mit dauerhafter Erst- und Zweitligazugehörigkeit etabliert und profitieren von der Nähe zur norddeutschen Metropole. In unmittelbarer Nachbarschaft zum SK Norderstedt bewegt sich der zweite Verein vor Ort. TuRa Harksheide hat auch Jugendschachebene mittlerweile viele schöne Erfolge erzielen können und sich seit einigen Spielzeiten in der Verbandsliga etabliert. Im Dunstkreis der Norderstedter Nachbarschaft hat auch der SV Bargteheide eine gute schachliche Entwicklung genommen. Getragen von einer nachhaltigen Jugendarbeit schaffen es die Stormarner immer wieder mal bis in die Landes- und gar Oberliga. Bis in die Oberliga schafften es auch die Schachteams vom SK Schwarzenbek und dem TSV Glinde bzw. dem späteren Nachfolger SG Glinde. Eine vielversprechende Vereinsentwicklung haben die Schachbemühungen in der jüngsten Vergangenheit auch bei den SF Bad Segeberg, dem SV Bad Oldesloe und dem Möllner SV genommen, allesamt Vereine, die sich mittlerweile in Spielklassen oberhalb des Schachbezirks Ost etablieren konnten. Auch die Schachspieler von der Lauenburger SV dürfen sich gegenwärtig über die Möglichkeit zu Verbandsligawettkämpfen freuen, nachdem sie auch bereits früher mehrfach am Verbandsligageschehen teilnahmen. Auch beim SK Kaltenkirchen, TSV Ahrensburg, VfL Geesthacht, Ratzeburger SC Inselspringer und SC Barsbüttel kann man sich noch an den Teilnahmen in der Verbandsliga erinnern, wenngleich diese Zeiten bei einigen dieser Vereine schon etwas länger zurückliegen. Traditionell im Bezirk verwurzelt ist der der SC Turm Reinfeld.

In den Orten Ratzeburg, Trittau und Henstedt-Ulzburg gab es sogar jeweils mehrere Vereine, die Schachaktivitäten vorweisen konnten. In Ratzeburg gab es verschiedene Entwicklungen, die zeitgleich zu Teilnahmen der Vereine SV Phönix Ratzeburg, SSV Ratzeburg und SC Inselspringer führten, von denen aber nur noch letztgenannter Verein existiert. In Trittau gab es Schachspieler beim TSV Trittau und beim Post-SV Trittau. Ebenso wie in Ratzeburg, so gab es auch in Henstedt-Ulzburg in drei Vereinen Schachspieler zu vermelden, wobei die Teams von FC Union Ulzburg und MTV Henstedt sogar oftmals als Klassenkonkurrenten agierten, während der SV Henstedt-Rhen vorrüergehend vor allem im Bereich der Jugendschachteilnahmen Aufmerksamkeit erzeugte. Alle drei Vereine fusionierten später zum SV Henstedt-Ulzburg, der gegenwärtig aber keine herausragende Schachaktivität aufweist. Im ehemaligen Schachbezirk Süd gibt es leider einige Vereine, die sich mittlerweile aufgelöst haben. Dazu gehören unter anderem der SK Bad Bramstedt, der SC Oststeinbek, die SF Tangstedt oder auch die Schachabteilungen der Vereine TuS Dassendorf, TuS Fahrenkrug, SJUA Eichede oder auch dem Norderstedter SV, um einige an dieser Stelle zu benennen.

Mit der Darstellung der Schachaktivitäten im Osten endet eine kleine Darstellung über Vereine, die die Schachszene im Schachverband Schleswig-Holstein prägten und auch weiterhin prägen werden. Es wäre wünschenswert, wenn die Vereine ich schachgeschichtliches Erbe einer interessierten und breiten Schachöffentlichkeit im echten Norden zur Verfügung stellen mögen und die historische Aufarbeitung stets im Auge behalten. Nutzen Sie ihre Optionen für eine gute öffentliche Vereins-Repräsentation im Rahmen ihrer lokalen Publikationsmöglichkeiten.