... ist nach dem "Bergfest", zumindest mag das für die meisten Schachligen mit schleswig-holsteinischer Beteiligung gelten. Während der SK Norderstedt I in der 1. Bundesliga erst im Februar wieder aktiv wird, müht sich Zweitligist TSV Preetz  weiterhin um den Klassenerhalt. Noch bestehen Chancen, zumal die Preetzer in der vorletzten Runde sogar einmal siegreich agierten. Aktuell bedeutet dies den 8. Platz in einer starken Zweitligastaffel, drücken wir also beiden Teams weiter die Daumen für die Mission Klassenerhalt.

In der Oberliga glänzt derzeit das Team SG Turm Kiel I, welches nach 2/3 der Saison noch ohne Verlustpunkt die Ligastaffel anführt. Da winkt ganz heftig Schleswig-Holsteins nächster Zweitligist... Die Teams Lübecker SV I und SV Bargteheide I wären vermutlich schon für den Klassenerhalt dankbar. Im Duell der 6. Runde konnten sich die Marzipanstädter denkbar knapp gegen den Stormarner Nachbarn durchsetzen. Der durchaus mögliche Klassenerhalt beider Teams würde sich dann auch positiv auf die Zusammensetzung der Landesliga und der beiden Verbandsligen auswirken. In der Landesliga Schleswig-Holstein bestimmt SC Agon Neumünster I das Tabellenbild, der Oberliga-Absteiger strebt unbeirrt die Rückkehr in die Drittklassigkeit an und hat auf Verfolger SK Doppelbauer Kiel I bereits drei Mannschaftspunkte Vorsprung herausgekämpft. Eine beschwerdefreie und gute Saison spielen derzeit die Teams SV Bad Schwartau I, Lübecker SV III, SK Norderstedt II und Lübecker SV II, die allesamt aller Voraussicht nach nichts mehr mit der Abstiegsfrage zu tun bekommen werden.            Die Abstiegssituation wird unter den Mannschaften Kieler SG I, Eckernförder SC I, Itzehoer SV I und SK Schwarzenbek I zu klären sein. Alle haben schon einen deutlichen Rückstand auf die zuvor genannten Teams und werden sicherlich bis zum Saisonende um den Landesliga-Klassenerhalt zittern müssen.

In der Verbandsliga A wird der Ton vom Team MTV Leck I angegeben. Das direkte Duell gegen Verfolger und Aufstiegsmitkonkurrent Elmshorner SC I wurde gewonnen, ansonsten gaben sich beide Teams im bisherigen Saisonverlauf noch keine Blöße. Die Nordfriesen vom MTV Leck müssen allerdings noch gegen den SV VHS Rendsburg I antreten, der bisher auch eine sehr gute Saison spielt und durchaus zum Entscheidungsfaktor für den Aufstiegskampf werden könnte. Die Nord-Teams Flensburger SK I und Husumer SV I sind derzeit sicher im Mittelfeld platziert. SG Glückstadt I, SF Burg und SC Agon Neumünster II konnten bereits wichtige Punkte für den Kampf um den Klassenerhalt erkämpfen, wovon die beiden am stärksten abstiegsbedrohten Teams Schleswiger SV I und SV Merkur Hademarschen bisher noch etwas weiter entfernt sind. Aber auch für diese Teams gilt bekanntlich, dass erst am Schluss abgerechnet wird...

Die Verbandsliga B wird bisweilen verlustpunktfrei von Absteiger SF Bad Segeberg I dominiert und das, obwohl Spitzenbrett Thomas Werner während der gesamten Saison bisher erneut nicht zum Einsatz kam. Als ärgste Verfolger haben sich die Teams SG Turm Kiel II und Möllner SV I etabliert, beide mit starken Kadern, die durchaus auch Hoffnung auf höhere Ligen und größere schachsportliche Aufgaben hegen dürfen. Aufstiegsplanungen für die Landesliga wird man beim SV Bad Oldesloe I erneut verschieben müssen, was allerdings auch nicht verwundert, wenn man beim Konkurrenten Mölln nur zu sechst antritt. Das Stormarner Kreisstadt-Team wird die hochgesteckten Ziele zum wiederholten Male nicht erreichen können, was bei einer derartigen Kaderbestückung schon sehr verwundert. Mit dem heutigen Gewinn hat TuRa Harksheide I erneut den Verbandsliga-Klassenerhalt frühzeitig realisiert, während Gegner Lauenburger SV I sich wohl bis zum Saisonende weiter mit Abstiegssorgen beschäftigen wird müssen. Einen wichtigen Erfolg im direkten Abstiegsduell schaffte heute das kaderstarke Team vom Eutiner SV I gegen die SG Raisdorf I. Während die Eutiner vermutlich die Basis für den Klassenerhalt legen konnten, steckt die SG Raisdorf I weiterhin tief im Abstiegskampf. In diesem befinden sich auch noch die Teams Lübecker SV IV und SVG Friedrichsort I, wobei sich die Situation für die Kieler immer weiter zuspitzt...

Während hier und dort die Not groß erscheint, den Verbandsligastatus aufgrund Abstieg verlassen zu müssen, gibt es in den vier Bezirken verschiedene Teams, die sich gerne auf den Weg in die Verbandsligen machen würden. Im Schachbezirk Nord scheint sich ein Aufstiegszweikampf zwischen dem Eckernförder SC II und dem MTV Leck II anzubahnen. Beide Teams haben ihre bisherigen Saisonspiele jeweils gewinnen können. Im Schachbezirk West läuft alles ebenfalls auf einen Aufstiegszweikampf hinaus, die beteiligten Teams sind diesmal Itzehoer SV II und Heider SV I. Im direkten Duell gab es zudem ein 4:4 und man darf gespannt sein, wer sich am Ende durchsetzen und Meisterehren erringen wird. Erwartungsgemäß läuft es im Kieler Schachbezirk, die beiden favorisierten Teams SK Doppelbauer Kiel II und SG Turm Kiel III bestimmen bisher ohne Verlustpunkte die Szenerie. Im Schachbezirk Ost hat das Team SK Kaltenkirchen I drei Runden vor Schluss zwei Teampunkte Vorsprung erkämpft und damit die besten Aussichten für eine Verbandsliga-Rückkehr.

Einige Tendenzen wurden gelegt, doch noch ist die Messe aber nicht gelesen, das letzte Saisondrittel mag vielleicht noch die eine oder andere Überraschung für unsere schleswig-holsteinischen Schachfreunde bereithalten. Freuen wir uns einfach auf ein spannendes Schlussdrittel mit vielen interessanten Partien, die unserem geliebten Schachsport ja bekanntlich die Würze geben!