Auch die Senioren und die Frauen spielten im Rahmen der alljährlichen LEM-Woche ihre Landesmeister aus. Bei den Frauen startete dies bereits 1954, bei den Senioren ab 1964.
Erste Frauen-Landesmeisterin wurde Herta Filter (Flensburger SK), die auch 1960 noch einen zweiten Titelgewinn erkämpfen konnte. Überhaupt gingen die ersten drei Landesmeisterinnen-Titel in den Schachbezirk Nord, denn Frau Filter folgten 1955 Brigitte Carqueville (Schleswiger SV) und 1956 Jenny Bähnck (Rendsburger SV). Frau Bähnck kontte danach bis 1972 noch weitere sechsmal den Titel gewinnen und war zusammen mit Dietlind Meinke, geb. Scheil (Preetzer TSV) die wohl stärkste schleswig-holsteinische Schachspielerin der damaligen Epoche. Frau Meinke, die auch heute noch sehr aktiv an Turnieren teilnimmt, konnte ihren ersten Landesmeister-Titel im Jahre 1962 gewinnen und schaffte es von 1964 bis 1970, insgesamt sieben Landesmeisterschaften in Folge zu gewinnen. Damit war aber noch lange nicht Schluss, denn selbst 1975, 1977, 1985 und 1992 folgten noch weitere Titelgewinne. Damit konnte Frau Meinke gar das Dutzend an Landesmeister-Titeln voll machen und ist gegenwärtig Rekord-Landesmeisterin.
Im Übergang zur Jahrtausendwende veranstalteten die Frauen dann in einem eigenständigen Rahmen ihr Landesmeisterschaftsturnier.
Weitere sehr erfolgreiche Frauen waren auch Anke Freter vom SK Norderstedt (mit neun Titelgewinnen), Britta Leib vom SC Agon Neumünster (sieben Titelgewinne), Elke Böttcher vom Lübecker SV (fünf Titelgewinne), Ljubova Kobylova vom SC Agon Neumünster (vier Titelgewinne), Hilke Jessen von der SG Glückstadt und Ursula Hielscher (SC Meerbauer Kiel, SK Doppelbauer Kiel) mit jeweils drei Titelgewinnen.
Je zweimal konnten Christine Friedrichsen von der SG Glückstadt und Inga Marx vom SC Turm Reinfeld den Titel der Landesmeisterinnen erkämpfen.
Je einmal Landesmeisterinnen wurden zu den bisher genannten Spielerinnen auch noch Helene Schmüser (Itzehoer SV), Elsa-Maria Kolbohm (SV Bad Oldesloe), Hanna-Luise Probsthain (SVG Friedrichsort Kiel), Jutta Hempel (Flensburger SK), Nicole Vogel (Lübecker SV) und Sonja Willrodt (SC Meerbauer Kiel).
Bei den Senioren gingen die ersten vier Landesmeistertitel (von 1964 bis 1967) allesamt nach Kiel. Dreimal konnte Arthur Krause gewinnen, einmal Artur Schwarz. Die Namensverwandtschaft zu König Artus war wohl Programm für die ersten Titelgewinne, bevor sich 1968 Hans Werner Gomoluch (Flensburger SK) den Senioren-Landesmeistertitel sichern konnte. Im Jahr 1969 ging der erste Senioren-Landesmeistertitel dann mit dem Titelgewinn durch Kurt Frohnert nach Lübeck. Ein Umstand, der sich erst viele Jahre, gar Jahrzehnte später mit den Landesmeister-Titeln von IM Sergei Salov (Lübecker SV) wiederholen sollte. Die ersten Jahre der Senioren-Landesmeisterschaft waren stark durch Kieler und Neumünsteraner Titelgewinnen geprägt. In der Zeitspanne von 1970 bis 1980 gingen elf Titel in diese beiden Städte (achtmal nach Kiel, dreimal nach Neumünster). Neben dem bereits erfolgreichen Arthur Krause war vor allem Friedrich Behrens aus Kiel mit vier Titelgewinnen sehr erfolgreich. Jeweils einmal konnten die bereits oben drei genannten Neumünsteraner Hugo Wittmacher, Friedrich Butenschön und Hans Kordts gewinnen. Neben Friedrich Behrens waren auf Kieler Seite Wlhelm Grothe, Walter Pirsig und später dann auch Fritz Erler (1985) und Franz Felser (2005) erfolgreich.
Hans-Joachim Winkler (Eutiner SV) durchbrach 1981 die Kieler-Neumünsteraner Siegesserie, gefolgt von Herbert Romahn (SV Bad Oldesloe), der es mit Titelgewinnen in den Jahren 1982, 1983, 1989 und 1993 insgesamt auf vier Landesmeistertitel brachte. Ähnlich erfolgreich waren nach Herbert Romahn mit einer derartigen Anzahl von Meistertiteln bei den Senioren bisher nur noch Dr. Heinz Meyer (Flensburger SK) mit ebenfalls vier Titeln, Klaus Seeck (Husumer SV) mit 5 Senioren-Landesmeistertiteln und IM Sergei Salov (Lübecker SV) mit bislang ebenfalls 5 Titelgewinnen. Auf mehr als einen Landesmeistertitel kamen Heinz Selke (Eutiner SV), Heinz Schwarz (Kieler SG) und Nikolai Quiring (SV VHS Rendsburg), die allesamt zweimal gewinnen konnten.
Jeweils einmal konnten Artur Kobza (Kropper SC), Karlis Kreslins (Eckernförder SC), Erich Lenhart (Kropper SC), Klaus-Hinrich Thiessen (Schleswiger SV), Hans-Uwe Kock (FT Eider Büdelsdorf), Niels-Peter Schmidt (VSF Flintbek), Jürgen Dümmke (Ahrensburger TSV) und Alexander Berenstein (SV VHS Rendsburg) den Landesmeistertitel erkämpfen.
Abschließend noch ein Blick auf die Siegerlisten der schleswig-holsteinischen Schachjugend. Auch hier haben sich in den U20/U18-Siegerlisten Spieler eintragen können, denen teilweise auch eine sehr schöne Schachkarriere bevorstand. So wurden u.a. aus ehemaligne Jugendlandesmeister wie z. B. Klaus Wockenfuß (Inselspringer SC Ratzeburg), Jens-Uwe Pohl (Husumer SV), Ulrich Sieg (Lübecker SV), Volker Meier (Kieler SG), Martin Upleger (Kieler SG), Thies Heinemann (SG Glückstadt), Frerik Janz (SC Meerbauer Kiel), Aljoscha Feuerstack (Eckernförder SC), Giso Jahncke (Elmshorner SC), Emil Powierski (Elmshorner SC) und Benedict Krause (SV Bargteheide) später Zweit- oder gar Erstliga-Spieler.
Und wie schließen sich diese Reihen? Mit Giso Jahncke konnte auch ein Spieler, der Jugendlandesmeister wurde, nun zuletzt auch Landesmeister 2016 in Büsum werden konnte. Dieses gelang zuvor auch Andreas Longwitz, Klaus Wockenfuß und Aljoscha Feuerstack.
Das Kunststück, sowohl Jugendlandesmeister der ältesten Jahrgänge, allgemeiner Landesmeister und Senioren-Landesmeister zu werden gelang ebenfalls einem Spieler: FM Hans-Uwe Kock. 1957 trat Kock noch für Rendsburg an, 1978 im allgemeinen Erwachsenenbereich dann für die SG Neumünster und im Jahr 2000 folgte dann der Senioren-Landesmeistertitel als Spieler der FT Eider Büdelsdorf.
Beachtliche Landesmeister-Verläufe, auf die wir allesamt zurückblicken können. Seien wir gespannt darauf, was die Zukunft dem Schach in Schleswig-Holstein bereithalten wird…