Nach der ersten Anmeldephase mit reduzierten Startgeldbezügen (bis zum 11.03.2017) lohnt sich derweil schon einmal ein Blick auf die bisherige Klasseneinteilung der bevorstehenden LEM in Ratzeburg.

In der Meisterklasse gab es mit bisher 8 Teilnehmern erst eine überschaubare Teilnahmeresonanz, was die Chancen von Nachrückern durchaus erhöhen dürfte, doch noch einen der begehrten Meisterklassen-Startplätze zugesprochen zu bekommen. Als Favoriten lassen sich bisher die ehemaligen Landesmeister Frank Schwarz (TSV Preetz, Elo 2236), Ullrich Krause (Lübecker SV, Elo 2223) und Marco Frohberg (Lübecker SV, Elo 2199) ausmachen. Gespannt darf man sicherlich auch auf den Auftritt von Jugendtalent Frederik Svane (Lübecker SV, Elo 2108) sein, der erstmals in der Meisterklasse starten wird. Zusammen mit Krause, Frohberg und Vorsitzenden und Schriftsteller-Talent Thilo Koop (Lübecker SV, Elo 2081) stellt der Traditionsverein aus der Hansestadt Lübeck damit ein 50%iges Kontingent der gegenwärtig gemeldeten Meisterklassen-Teilnehmer.

Ähnlich überschaubar wie in der Meisterklasse ist auch noch das Feld der Vormeisterklasse. Allerdings liegen hier schon zwei Anmeldungen mehr vor. Als bisherige Topfavoriten sind hier Dustin Möller (Eckernförder SC, Elo 2096) und Frank Neumann (SC Agon Neumünster, Elo 2066) auszumachen. Gute Chancen, im oberen Feld der Vormeisterklasse mitzuspielen, sollten auch Jan Haserodt (SC Fehmarn, Elo 1978) und Torsten Noldt (Elmshorner SC, Elo 1958) erhalten.

Die Kandidatengruppe kann mit bisher 17 Turnieranmeldungen erwartungsgemäß eine größere Kapazität ausweisen als die beiden zuvor genannten Spielklassen. Als Favoriten in diesem bereits größeren Feld lassen sich bisher Dieter Kakoschke (SV Holstein Quickborn, Elo 2024) und Sören Koch (Itzehoer SV, Elo 1987) erkennen. Dem Verbandsliga-Spieler Stefan Kosanke (SV Bad Oldesloe, Elo 1891) sind sicherlich ebenfalls aussichtsreiche Chancen auf eine gute Platzierung einzuräumen und auch Matthias Braun (Eckernförder SC, Elo 1849), Hartmut Gabor (Lübecker SV, 1848) und Jochen Henne (SV Holstein Quickborn, Elo 1848) werden sicherlich im vorderen Feld mitspielen wollen.

Das Hauptturnier weist bisher 17 Teilnehmer aus, davon u.a. auch einige Spieler des gastgebenden Ratzeburger SC Inselspringer. Von ihnen ist Joachim Gerks (Inselspringer SC Ratzeburg, Elo 1826) sicherlich einer der Turnierfavoriten, genauso wie Rene Werner (Kieler SG, Elo 1874), der sich zunächst für das geplante, aber nun mangels Masse nicht stattfindende Kurz-Hauptturnier angemeldet hatte sowie Verbandsliga-Spieler Dr. Frank-Michael Wirries (Lübecker SV, Elo 1814).

Die Anmeldezahlen zu den beiden geplanten Basis-Turnieren weisen eine dermaßene Zurückhaltung aus, dass man zum jetzigen Zeitpunkt nicht mal sicher sein kann, ob eines dieser beiden Turniere eigenständig stattfinden kann oder ob die Basis-Teilnehmer wie schon zuletzt in Büsum ins Hauptturnier eingegliedert werden.

Die erstmals angebotenen Kurz-Turniere erfuhren diesmal leider noch nicht die erhoffte Beanspruchung und werden daher in Ratzeburg nicht stattfinden, aber vielleicht wird sich dies im Wiederholungsfalle bei anderen LEM-Jahrgängen später ja noch entsprechend etablieren.

Im Bereich der Senioren sind wie schon in den letzten Jahren zuletzt immer wieder vorkommend die höchsten Anmeldezahlen zu verbuchen. Insgesamt haben sich bisher 48 Senioren angemeldet, was fast eine Quote von 50 % der teilnehmenden Belegschaft ausmacht. Dabei geht die Favoritenrolle bei den Senioren A wie gewohnt an IM Sergei Salov (Lübecker SV, Elo 2190), gefolgt von den weiteren Titelaspiranten Hans-Adolf Dittmann (SK Doppelbauer Kiel, Elo 2083), Joachim Neumann (SC Agon Neumünster, Elo 2069) und Nikolai Quiring (SV VHS Rendsburg, Elo 2040).

Keine Überraschung wäre es, wenn der Gewinner der Senioren B am Ende aus der Reihe der SV Holstein Quickborn stammt, wobei Klaus Klotzki (SV Holstein Quickborn, Elo 1976) diese noch mit etwas Abstand anführt. Aber auch Gerd Busse (SV Holstein Quickborn, Elo 1836) und Helmut Schüler (SV Holstein Quickborn, Elo 1818) werden sich sicherlich nicht so einfach die Butter vom Brot streichen lassen.

Insgesamt ist es erfreulich zu beobachten, dass sich die Teilnehmerzahlen für die LEM langsam wieder ansteigen, nachdem vor wenigen Jahren im nordfriesischen Leck leider ein Tiefststand erreicht wurde, obwohl man sich auch hier alle erdenkliche Mühe für eine gelungene LEM gab. Aber es scheint schon so, dass sich Urlaubsorte wie z. B. Eckernförde oder auch Büsum entsprechend steigend auf Teilnehmerzahlen auswirken. Nicht umsonst weisen diese Orte mit neun bzw. sieben Austragungen die bisher größte LEM-Veranstaltungsdichte aus. Das Argument der Attraktivität scheint auch für die idyllisch gelegene Inselstadt Ratzeburg zu gelten, die mittlerweile auch bereits das vierte Mal als Gastgeber einer LEM fungiert.

Freuen wir uns also auf das diesjährige Schachspektakel in Ratzeburg, welches in weniger als einem Monat startet und auf weitere, auch urlaubsansprechende Ausrichtungsorte für kommende LEM.