Einschätzungen zur Ligasituation
Nach einigen Wehwehchen bei der Umstellung und dem Meldungsverfahren zum CLM sind die Kader nun größtenteils mit entsprechenden Ranglistenmeldungen veröffentlicht.
In der Landesliga Schleswig-Holstein ist das Team SK Norderstedt II diesmal der Liga-Favorit, aber es bleibt abzuwarten, welche Spieler die Hamburger Vorstädter tatsächlich an die Bretter schicken.
Gute Rollen sollten traditionell auch Lübecker SV II und SK Doppelbauer Kiel I einnehmen. Beide Kader werden dem Leistungsvermögen nach sicherlich viele Mannschaftspunkte einfahren.
Auch der Kader vom schleswig-holsteinischen Pokalsieger und Titelverteidiger SV Bad Schwartau I wirkt ambitioniert und hat mit dem Ex-Uelzener und Oberliga-erfahrenen Sascha Wiegmann am Spitzenbrett nochmals eine sehr spielstarke Ergänzung erfahren.
Die Aufstellungen von Lübecker SV III, SC Agon Neumünster I und Elmshorner SC I deuten auf eine Saison der Stabilisierung hin. Mittelmaß würde hier vermutlich den Klassenerhalt bedeuten. Eine Zielsetzung, mit der sich kommende Saison vermutlich die Vereinsverantwortlichen der drei Teams einverstanden erklären werden. Landesliga-Zugehörigkeit sichert auf SVSH-Ebene ja immerhin auch ein entsprechendes spielerisches Niveau.
Die Stormarner vom Oberliga-Absteiger SV Bargteheide I stehen vor einer Umbruchsituation und mit einer sofortigen Rückkehr in die Oberliga ist nicht unbedingt zu rechnen. Aber die Bargteheider bringen viel Spielerfahrung mit und werden dies auch an die Bretter bringen.
Für die SF Bad Segeberg I und VBL A-Vizemeister Eckernförder SC I, die nach einem Protestfall für den MTV Leck I in die Landesliga nachrücken, wird es vornehmlich wohl um das Ziel des Klassenerhalts gehen.
Tja, über die Einteilung der beiden Verbandsliga-Staffeln wurde schon viel geschrieben und diskutiert. Ein Blick auf diese Einteilung bestätigt das wertungsgemäß wahrzunehmende Spielstärken-Gefälle zwischen VBL A und VBL B. In der VBL A ist kein Stamm-Team mit einem DWZ-Durchschnitt von 2000+ zu finden, während sich in der VBL B immerhin zwei Teams davon tummeln und zudem mindestens vier Teams (die Aufstellung der KSG ist noch nicht veröffentlicht) einen Durchschnitt von 1900+ vorweisen. In der Parallel-Staffel A gibt es nur deren zwei Teams, die zugleich damit auch die Topfavoriten der VBL A sind.
Gucken wir nun aber konkret auf die beiden Verbandsliga-Staffeln: in der Verbandsliga A sind die Kader von SC Wrist-Kellinghusen I und dem vor einem Umbruch stehenden Team Flensburger SK I die beiden Topfavoriten der Liga. Die Steinburger konnten die Rückkehr von Jens Wulf von Moers und Wolfgang Schlünz verkünden, welche dem Team sicherlich einen Schub nach vorne geben wird. Auch der Kader der Fördestädter wirkt trotz einiger Abgänge immer noch vielversprechend und auch einige junge Talente warten hier noch auf ambitionierte Einsatzchancen.
Beim Itzehoer SV I dürfte man sich darüber freuen, wenn die neue Saison etwas ruhiger verläuft und man sich schon frühzeitig den Klassenerhalt sichern könnte. Diese Zielsetzung dürfte man vermutlich auch bei den Nachbarn SF Burg I und SG Glückstadt I ausrufen, ebenso wie bei SV VHS Rendsburg I und bei SF Bad Segeberg II, deren Staffelwechsel an dieser Stelle etwas überraschte.
Klassenerhalt wird wohl auch die Zielsetzung von Husumer SV I sein, die infolge eines Protestfalls nur denkbar knapp am grünen Tisch den Klassenerhalt in der Verbandsliga A erreichten. Diese Zielsetzung wird auch für die beiden Aufsteiger Uetersener SK I und Eckernförder SC II gelten, die sich – beide etwas überraschend aufgestiegen – nun eine Liga höher behaupten werden müssen.
In der Verbandsliga B dürfte es gegebenfalls auf einen Aufstiegszweikampf zwischen TuRa Harksheide I und SG Turm Kiel III hinauslaufen, deren Stammkader jeweils auf einen DWZ-Durchschnitt von 2000+ kommt. Aber auch Absteiger Schwarzenbeker SK I ist sicherlich nicht zu unterschätzen, wenn es um zukünftige Landesliga-Ambitionen geht. Trotz eines zunehmenden Alterungsprozesses hat die Kieler SG I auch in den letzten Spielzeiten noch für gute Platzierungen gesorgt, daher sollte das Team auch diesmal in der Verbandsliga B ordentlich mitspielen können, wenngleich der genaue Kader noch nicht veröffentlicht wurde. Rückkehrer und Ost-Aufsteiger SV Bad Oldesloe I wirkt ebenfalls gefestigt und sollte mit dem Abstieg aus der VBL B nichts zu tun bekommen. Dieses mag auch für den vorjährigen Staffelmeister Lübecker SV IV gelten, die damit ihrer eigenen Dritten den Landesliga-Verbleib sicherten. Die restlichen vier Teams, dies sind Möllner SV I, Eutiner SV I, SK Doppelbauer Kiel II und Kiel-Vizemeister und -Aufsteiger VSF Flintbek I, werden sich vermutlich vorrangig an der Zielsetzung ausrichten. Alle diese Teams haben in der Vergangenheit aber auch schon gezeigt, dass sie sich gegen stärkere Teams durchaus gut und erfolgreich behaupten können.
Soweit eine erste Ligen-Einschätzung zur neuen, bevorstehenden Saison 2018/19, die uns in ihrem weiteren Verlauf sicherlich sowieso eines Besseren belehren wird…