21./22. September 2019 in Neumarkt in der Oberpfalz

Da Luba und Sabine keine Zeit hatten, um bei der Deutschen Meisterschaft zu spielen, hatte ich als Drittplatzierte des Qualifikationsturniers die Gelegenheit, mal wieder bei einer Deutschen Schnellschachmeisterschaft zu spielen.

Neumarkt in der Oberpfalz liegt etwa 30 S-Bahn-Minuten von Nürnberg entfernt. Der Ausrichterverein, der SK Neumarkt wurde bereits mehrfach ausgezeichnet (Topverein Kinder- und Jugendarbeit, Topverein Frauen-und Mädchenschach). Dem engagierten Team um den Vorsitzenden Sebastian Mösl gelang es, hervorragende Spielbedingungen zu schaffen.

Nach einer entspannten Anreise am Freitag hatte ich es in der ersten Runde mit Lara Schulz, der Deutschen Vizemeisterin zu tun. Leider konnte ich ihr nichts entgegensetzen und ging sang- und klanglos unter. In der zweiten Runde traf ich auf Eva Schilay, ein Mitglied einer Schachfamilie des Ausrichtervereins. Erfreulicherweise konnte ich mich durchsetzen und den ersten Punkt einsammeln. Danach ging es gegen Simona Gheng. Simona spielte im Blitztempo, sammelte zwei von meinen Bauern ein - und lief in eine Springergabel. Turm- und Partiegewinn für mich. In Runde vier ging es dann gegen eine gute Bekannte aus dem Saarland. Diesmal ging Sonja Noll für das Saarland an den Start. Sie reiste erst am Samstag an und war nicht wirklich ausgeruht, so dass ich ohne große Mühe den dritten Punkt einstecken konnte.

Mit drei Punkten aus vier Partien war die Welt für mich in Ordnung. In Runde fünf ging es gegen die spätere Turniersiegerin Annmarie Mütsch. Sie zeigte mir deutlich meine Grenzen auf. Aber auch mit drei aus fünf war ich zufrieden.

Mit einem leckeren gemeinsamen Abendessen ging der Samstag zu Ende. Am Sonntag verlor ich leider den Faden. Im Auftaktspiel gegen Anne Lukas konnte ich zwar schöne Freibauern herausarbeiten und gewann sogar eine Figur - was dann passierte kann ich nicht erklären - ich verlor die Partie. Heike Germann gönnte mir dann noch einen Punkt - sie leistete
im geschlossenen Sizilianer keinen Widerstand, so dass ich sie mit einer schönen kleinen Kombination ins Mattnetz treiben konnte.

Danach war aber wirklich die Luft raus - ich verlor noch gegen Jessica Schmidt und Lena Mader.

Mit meinen vier Punkten aus neun Partien bin ich genau auf meinem Startplatz (Rang 13) gelandet:

Tabelle

Pl.TitelNameEloDWZVerein/OrtPkt.BuchSoBe
1. WIM Annmarie Mütsch 2097 2275 SC Viernheim 1934 7,5 46,5 37,00
2. WGM Jessica Schmidt 2226 2209 Karlsruher SF 1853 6,5 49,0 34,00
3. WIM Ulrike Rößler 2144 2090 SC 1994 Oberland 6,5 47,5 30,75
4. WFM Lara Schulze 2112 2296 SK Lehrte von 1919 6,0 49,5 30,00
5.   Melina Siegl 2018 2077 SC Schwarz-Weiß Nürnberg Süd 6,0 47,5 28,00
6. WFM Dr. Anita Stangl 2049 1976 SC Starnberg 6,0 46,5 26,00
7.   Alina Rath 2057 2030 SK König Tegel 1949 5,0 38,5 20,00
8.   Margarethe Wagner 1749 1821 Erfurter Schachklub 5,0 38,0 16,25
9.   Simona Gheng 2042 2060 SF Deizisau 4,5 41,5 15,00
10.   Miriam Weimert 1730 1895 SG Turm Leipzig 4,5 34,0 14,00
11.   Anne Lukas 1872 1920 SK 1980 Gernsheim 4,0 44,0 14,00
12. WFM Heike Germann 1994 2032 SC Empor Potsdam 1952 4,0 41,0 13,00
13.   Anke Freter 1828 1734 SK Norderstedt von 1975 4,0 40,0 12,50
14.   Carina Brandt 2060 2002 TV Fischbek Suederelbe 4,0 37,5 11,00
15.   Rabea Schumann 1922 1919 SG Güstrow/Teterow 4,0 35,0 11,75
16.   Lena Mader 1797 1798 SC Ramstein-Miesenbach 4,0 32,0 9,00
17.   Sonja Noll 1775 1703 SC Caissa Schwarzenbach 3,0 32,5 8,50
18.   Eva Schilay 1648 1714 SK Neumarkt 2,5 33,0 6,25
19.   Lisa Adelhardt 1418 1625 SC Erlangen 48/88 2,0 35,5 8,00

 

Turnierseite beim DSB

Anmerkung von Ulla: Leider war der Bericht in den Tiefen des Internets meines Mailpostfachs verschwunden, deswegen wurde er erst heute veröffentlicht.