Folgender Bericht inkl. Fotos erreichte uns von Eberhard Schabel:

 

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Vom 15.10. bis 16.11.2022 trafen sich in Erfurt, Solingen und Norderstedt die 12 Teams der stärksten Liga der Welt, um ihr Können zu zeigen. Eine kleine überschaubare, aber nicht zu unterschätzende Fan- Base fieberte dem Start entgegen und bekam auf den gängigen Portalen der Schachwelt zumindest jeweils 2 Wettkämpfe von insgesamt 12 via Liveübertragung zu sehen. Lag es am Aufwand, am Geld oder an der nicht vorhandenen Technik? Letzteres scheint mir zumindest in Solingen unwahrscheinlich, da man mit einem Team in der Schach- Bundesliga spielt, wo Liveübertragungen verpflichtend sind. Sicher gab es Gründe, die dagegensprachen, aber es ist halt schade für die Fans des Frauenschachs in Deutschland und darüber hinaus.
Link zu den Partien in Norderstedt:
https://chess24.com/en/watch/live-tournaments/womens-bundesliga-2022-2023/2/1/1
In Norderstedt durften wir die Frauen und Mädchen der OSG Baden-Baden, der SF Deizisau und unsere Reisepartnerinnen des Hamburgers SK begrüßen. Vor den insgesamt 4 Wettkämpfen waren die „Rollen“ ziemlich klar verteilt und TuRa SCHACH sowie der HSK gingen als Außenseiterinnen in die Wettkämpfe. Dennoch haben beide Teams in der Vergangenheit gezeigt, dass sie in der Lage sind die TOP- Teams zu ärgern. Nach Abschluss des Wochenendes bleibt jedoch das Fazit, dass es daraus diesmal nichts wurde. Am Samstag spielte TuRa gegen die OSG und konnte sich mit der 2:4 Niederlage achtbar schlagen.
Ein besonderer Moment war sicher der Partiegewinn von Inken Köhler gegen die GM Ketevan Arakhamia-Grant. Erinnert man sich daran, dass bei der OSG in der letzten Spielzeit nur 4 Partien der der 66 Spiele verloren gingen (1x gewann auch da Inken), bekommt dieser Gewinn einen ganz besonderen Stellenwert..

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Ein besonderer Moment war sicher der Partiegewinn von Inken Köhler gegen die GM Ketevan Arakhamia- Grant. Erinnert man sich daran, dass bei der OSG in deren Meistersaison, nur 4 Partien der 66 Spiele verloren gingen (1x gewann auch da Inken), bekommt dieser Gewinn einen ganz besonderen Stellenwert.

Aber auch die beiden Remis von Laura Unuk und Katarzyna Adamowicz waren so nicht vorhersehbar gewesen. Am Ende konnten wir mit dem Ergebnis gut leben, da wir natürlich schon wissen, wer da alles unseren Mädels am Brett gegenübersaß.

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Im Parallelkampf SF Deizisau gegen Hamburger SK lag lange Zeit eine große Überraschung in der Luft.

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Beim Stand von 2:1 für die Hamburgerinnen (Antonia hatte verloren, aber Sarah und Genova konnten gewinnen), stand Alina klar auf Gewinn und Diana, wie auch Monicka hatten mindestens Remis Chancen. Ein 4:2 war somit nicht unmöglich. Aus Sicht des HSK kam es leider anders und so gewann Deizisau etwas glücklich mit 3,5:2,5 ein sehr spannendes Match.


Am Sonntag ging es, wie schon die Jahre zuvor, für die Mädchen und Frauen um 9 Uhr an die Bretter. Ein Wunsch in Form einer Petition der überwiegenden Mehrheit der Spielerinnen der FBL- Vereine, die Anfangszeit auf 10 Uhr zu legen und so dem Starttermin der Schach- Bundesliga anzugleichen, wurde leider aus Gründen abgelehnt, da keine 100%ige Einigkeit unter den Mannschaftsverantwortlichen zustande kam. Für unser Team ging es unverändert gegen die ebenfalls unverändert antretenden SF Deizisau und der HSK spielte gegen die OSG Baden-Baden. Letzteres Match wurde für die Badenerinnen eine in der Höhe überraschend klare Angelegenheit.

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Bei unserem Wettkampf kam zwischenzeitlich nur ein kleiner Hauch von Spannung auf. Einem Remis von Inken Köhler am 6. Brett folgten 2 Niederlagen von Julia Antolak und Maria Gosciniak und ein weiteres Remis von Laura. Als Carina Brandt zum 2:3 gewann brauchte Katarzyna Adamowicz bereits ein kleines Wunder um das 3:3 zu erreichen. Ihre Gegnerin Jovana Rapport spielte jedoch sehr
kompromisslos die Partie herunter und sicherte so den Team- Sieg für Deizisau.

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Alle 4 Wettkämpfe wurden von der Schiedsrichterin FSR Claudia Münstermann sehr unaufgeregt und sicher geleitet. Allerdings bekam sie durch das sehr faire Verhalten aller Spielerinnen große Unterstützung.
Die zwei Niederlagen sind im Vergleich zum Vorjahr, als wir mit 2 Siegen starten konnten, eher weniger optimal, aber man muss natürlich sehen, gegen wen wir da gespielt haben und das uns da relativ knappe Ergebnisse gelangen lässt für den weiteren Verlauf der Saison hoffen.
Bedanken möchten wir uns bei unserem Hauptverein für die gute Unterstützung unseres Teams und bei dem Ehepaar Behrend (www.sfwi.de) für die erneut sehr reibungslose und professionelle LiveÜbertragung unserer Heimkämpfe innerhalb der Frauen- Bundesliga.
Der OSG Baden-Baden, den SF Deizisau und dem Hamburger SK wünschen wir eine gut weiter verlaufende Saison.
Für uns geht es am 12.11. und 13.11. weiter in Schwäbisch Hall.