Das mit der Pünktlichkeit ist immer so eine Sache. Man kennt es als Schachspieler-/in ja. Die einen wollen am liebsten noch beim Aufbau der Heimmannschaft helfen, während man sich bei anderen schon fast sicher sein kann, dass sie erst 5 Minuten nach dem eigentlichen Spielbeginn da sind.

Jetzt kennt man das auch von deutschen Luftfahrtsunternehmen (Bahn übrigens auch), dass sie zuweilen es mit der Pünktlichkeit und Organisation nicht so ganz genau nehmen. Und so konnte Jade Schmidt doch nicht wie angekündigt um 19:00 an Brett 1 das Turnier eröffnen. Dank der freundlichen Unterstützung einer deutschen Airline ihren Flug nach hinten zu verlegen, nutzte sie fast die volle Karrenzzeit von einer Stunde aus. Ein Dank geht hierbei an ihre Gegnerin aus der ersten Runde, Alexandra Mundt, die sofort damit einverstanden war, Jade entgegen zu kommen und mit dem Anstellen der Uhr zu warten.

Eine weitere Sache der Organisation ist es, dass Räume dann frei sind, wenn man sie gerade braucht. Diese Saison bei uns in Mölln fast einmal schief gegangen, als eine Tür im Vereinsheim, die noch nie verschlossen war, eben dieses war. Die Geschichte konnte zum Glück noch rechtzeitig geklärt werden.

Nun trafen wir um 16:00 Uhr im Spielraum auf eine Kampfsportgruppe, was zu einigem Staunen sowohl bei den Kampfsportlern als auch bei uns führte. Da wir alle Erwachsen sind, konnten wir das untereinander und ohne Streitigkeiten klären. Die Kampfsportler bleiben bis 17:00 Uhr anstatt 18:00 und wir beschäftigen uns anderweitig.

Kommen wir nun aber zu dem weitaus Wichtigerem als Pünktlichkeit. SCHACH:

Dieses Jahr sind 26 Teilnehmerinnen nach Mölln gekommen. Leider haben 2 Spielerinnen vorher abgesagt. Trotzdem eine gerade Anzahl, sodass jeder eine Partie Schach spielen konnte. Einige Partien der ersten Runde waren schnell entschieden, andere zögerten sich ein wenig hinaus, jedoch gab es eine kleine bis mittelgroße Überraschung. An Brett 6 holte sich Azadeh Lotfifar vom Hamburger Schachklub den vollen Punkt gegen Simone Frübing (TuS Coswig), nachdem sich Simone bei einem Turmopfer verrechnet hatte, aber in der Partie auch nicht signifikant besser stand.

WFM Jade Schmidt gegen Alexandra Mundt konnte trotz ihrer Verspätung und 26 Minuten Zeit weniger, Raumvorteile erlagen und nach einer Weile gewinnen. Bettina Blübaum siegte im HSK-Duell gegen Sylvia Badih. Die schleswig-holsteinischen Spitzenspielerinnen Anke Freter, Ulla Hielscher und Britta Leib konnten sich auch nach kurzer bzw. etwas längerer Zeit durchsetzen, sodass wir kurz vor 23 Uhr mit allen Partien fertig waren.

Eine gute Vorstellung in der ersten Runde zeigte die junge Pauline Grotian, die gegen Nina Höfner (beide vom HSK) lange mithalten konnte und dabei sehr gutes Stellungspiel bewies, jedoch setzte sich nach längerer Spielzeit die Favoritin, Nina, durch.

Morgen früh kommt es unter andrem zur Paarung Leib – Leib, die von allen mit Spannung erwartet wird.

David Morawe