Britta Leib hat als Landesmeisterin im Blitzschach an den Deutschen Blitzmeisterschaften teilgenommen. Anbei ihr Bericht:
Als Siegerin der diesjährigen Blitz-LEM im Frauenturnier erwarb ich mir die Qualifikation für die Deutsche Fraueneinzelmeisterschaft im Blitzschach. Da diese mal nicht im weit entfernten Bayern, sondern in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt stattfand, wollte ich natürlich teilnehmen. Am 05./06.08.17 war es dann so weit. Das Wochenende davor fand am selbigen Ort die Deutsche Fraueneinzelmeisterschaft im Schnellschach statt und dazwischen eingebettet von Montag bis Freitag gab es für jederfrau ein Women’s Open sowie für eingeladene Nachwuchsspielerinnen ein Young Masters (beides 9-Rundenturniere). Somit hatte ich mich beim Women’s Open warm gespielt, so wie einige andere Teilnehmerinnen ebenso. Das Spiellokal befand sich im 17. Stock des Radisson Hotels mit wunderbarem Ausblick auf Erfurts Altstadt. 2 Wochen vor dem Turnier stand ich auf Startplatz 22 von 24 Teilnehmerinnen, aber aufgrund meiner vor 4 Jahren bei selbiger Veranstaltung erworbenen Blitz-ELO rutschte ich plötzlich auf Platz 15 von mittlerweile 26 Teilnehmerinnen vor. Das hieß: 25 Partien am Samstag und am Sonntag nochmal mit vertauschten Farben. Das Turnier wurde sehr gut vorbereitet und durchgeführt. Alle Spielerinnen erhielten einen Laufzettel, auf dem die Gegnerinnen, die Farbe und die Tischnummer eingetragen waren. So war es nicht notwendig, die Sitzordnung wie üblich bei einem Rutschsystem anzuordnen. Jede Spielerin fand immer schnell ihren Tisch. Da es in diesem hochkarätigen Feld immerhin 10 Titelträgerinnen (!) gab, nahm ich mir vor, an jedem Tag 10 Punkte zu erreichen. Am 1. Tag gelang mir dies mit 13,5 Punkten hervorragend. Am Sonntag schwächelte ich dann etwas, aber ein Schwarzsieg gegen WGM Sarah Hoolt und ein Remis gegen WIM Judith Fuchs waren schon ganz ordentlich. Judith z.B. war sehr fair, als sie mein Remisangebot in schlechterer Stellung aber besserer Zeit annahm. Andere Spielerinnen zockten solche Stellungen bis zum bitteren Ende mit ein paar Schachs bis zum Blättchenfall der Gegnerin und lehnten Remis ab. Insgesamt erreichte ich mit 22 Punkten genau meinen Startplatz Nr. 15. An der Spitze ging es immer mal hin und her. IM Elisabeth Pähtz, die sich schon mit dem Schnellschachtitel in der Vorwoche gekrönt hatte, war die Favoritin. Aber bei 50 Runden ging es schon mal hin und her und auch WGM Marta Michna und WIM Judith Fuchs lagen mal an der Spitze. Am Ende war es ein halbes Pünktchen mehr, das Eli den Sieg sicherte. Auch von dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Glückwunsch!