Die Landesschnellschachmeisterschaft 2017 in Neumünster war mein Turnier – mir gelang es, zwei Achtzehnhunderter zu schlagen und gegen einen weiteren Remis zu spielen. So wurde ich, obwohl mehrere stärkere Frauen mitspielten, überraschend Vizemeisterin. Da unsere Landesmeisterin Anke Freter bereits etwas anderes vor hatte, durfte ich Schleswig-Holstein bei der Deutschen Schnellschachmeisterschaft der Frauen vertreten, die am 29. und 30. Juli 2017 in Erfurt stattfand. Bei der Ankunft erwartete mich bereits Marine Zschischang, die mich zu meiner Freude als Zimmernachbarin ausgewählt hatte. Wir bezogen unser Zimmer und wenig später begann die Meisterschaft. Das Turnier war überragend, der Spielsaal im 17. Stock des Radison Blue Hotels überragte die ganze Stadt und bot eine fabelhafte Aussicht auf Erfurt. 22 Frauen aus den meisten Bundesländern hatten sich zu 9 Runden Schnellschach versammelt, darunter 14 mit über 2000 DWZ, zehn von ihnen waren Titelträgerinnen. Mit meinen 1333 DWZ war ich an vorletzter Stelle gesetzt. In der ersten Runde spielte nur die Turnierfavoritin Elisabeth Paehtz am 1. Brett gegen Alina Zahn Remis, an allen anderen Brettern siegten die Stärkeren. Ich selbst unterlag gegen Jutta Ries. In den folgenden Runden unterlag ich gegen Ganser Ganokorn und WFM Olga Birkholz. Nach der dritten Runde hatte nur Manuela Mader noch keinen Punkt abgegeben. Es folgten Alina Rath, Elisabeth Paehtz und Filiz Osmanodja mit je 2.5 Punkten. Nachdem ich in der vierten Runde gegen Lena Mader verloren hatte, bekam ich dann in der 5. Runde meine Chance und gewann gegen Sophie Charlotte Mueller aus Mecklenburg-Vorpommern. Nach der 5. Runde führte IM Elisabeth Paehtz bereits als einzige mit 4.5 Punkten. Die Führung gab sie bis zum Ende des Turniers nicht mehr ab, das Remis in der 1. Runde blieb ihr einziger Punktverlust, so dass sie mit 8.5 Punkten Deutsche Meisterin im Schnellschach wurde. Mit 6.5 Punkten belegte die Vorjahressiegerin WGM Martha Michna aus Hamburg den 2. Platz. Die Bronzemedaille war eine echte Überraschung - Alina Rath aus Berlin, die an 11. Stelle gesetzt war und ein hervorragendes Turnier gespielt hatte, erreichte als Einzige 6 Punkte und freute sich über den dritten Platz. Für mich sollte der eine Punkt der einzige bleiben, ich wurde erwartungsgemäß Vorletzte. Zwar stand ich in der letzten Runde gegen Elke Zimmer zu Beginn des Endspiels besser wusste dann aber nicht, wie ich die Partie richtig zu Ende bringen sollte, so dass ich dann doch verlor. Fazit: Es gibt für mich noch soooo viel zu lernen. Trotzdem war es schön, dass ich dabei sein durfte.
Deutsche Frauen Schnellschachmeisterschaft
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